Gymnastizierende Bodenarbeit / "Arbeit an der Hand"

Bei der gymnastizierenden Bodenarbeit geht es um die Veränderung des Gangbildes, Muskelaufbau und das Ansprechen der richtigen Muskelgruppen. 

Vor allem die Schulung eines neuen Gangbildes steht hier im Fokus, da viele Verletzungen ihren Ursprung in einer falschen Belastung der Gliedmaße haben. Vor allem das Wahrnehmen des Rückens spielt eine große Rolle in der Handarbeit, denn Pferde machen oft "dicht", wenn es um die Achtsamkeit und das Verständnis um den eigenen Rücken geht. 

Zudem werden die Positionen beider Partner gefestigt, Kommunikation und Aufmerksamkeit geschult und verbessert.

 

Einfache Übungen führen zur Verbesserung des Gangbildes, helfen bei Steifheit und Unwilligkeiten, und unterstützen den Stoffwechselprozess.

Langsam ausgeführt können wir Pferde an neue Bewegungsmuster gewöhnen. Ein Beispiel hierfür ist das Rückwärtsrichten, bei dem viele Pferde unphysiologisch den Rücken wegdrücken und über die Vorhand nach hinten schieben. An der Hand erkennt man diese Probleme deutlicher und kann schneller eingreifen, um die Pferde wieder dahin zu bringen, das Becken abzukippen, die Hinterhand zu benutzen und den Rücken aufzuwölben. 

Gymnastische Übungen wie das Übertreten, Schulterherein, Schenkelweichen bis hin zu Travers und Renvers werden in das Trainingsprofil eingebaut. Dadurch lässt dich zudem die Schiefe des Pferdes bearbeiten und man kann das Pferd vom Boden aus schon auf weiterführende Lektionen unter dem Reiter vorbereiten. 

 

Neben dem gymnastischen Effekt können auch spielerische Elemente eingebaut werden:

Stangen, Planen und Hütchen reichen aus, um die Koordination zu verbessern, Ihrem Pferd Ängste zu nehmen und um die tägliche Arbeit spielerisch zu verbessern.

Auch hier spielt die Positionierung des Menschen eine wichtige Rolle, was wiederum dazu führt, die Kommunikation mit ihrem Partner zu verbessern.